ICH BIN vibriert in allem was lebt als Zeugnis jener absoluten Existenz, die ungeboren nie aufhört zu existieren. In Verbindung mit Name und Form (sog. Inkarnation) wird das ICH BIN zum “Ich bin dies oder das”. Letzteres nennt man den ICH-Gedanken, weil das mit Etwas identifizierte “Ich bin dies oder das” nur ein Gedanke ist, der sich allmorgendlich in das bewusst(e)Sein erhebt und allnächtlich wieder in das unbewusst(e)Sein versinkt.
Dieser Ich-Gedanke ist wie jeder andere Gedanke nur eine Erscheinung, das heißt er kommt und geht, er entsteht und vergeht. Dieser Ich-Gedanke ist das Ego.
Das Ego ist nur eine Schattenwirklichkeit, weil es nicht aus sich selbst heraus existiert, sondern eben nur im LeerRaum des ICH BIN erscheint. Mit seinem Erscheinen kommt auch die Flut von Gedanken, die uns im Alltag begleiten.
Das Ego als Ich-Gedanke ist sozusagen die Quelle aller anderen Gedanken. Es bringt also wenig, die Flut der Gedanken über Meditation oder ähnliches kontrollieren zu wollen, solange das Ego bewusst oder unbewusst die Szenerie beherrscht. Vielmehr ist der Hebel direkt am Ego anzusetzen, also da, woraus alle Gedanken kommen.
Die Methode nennt sich I-watching:
Wer sein wachsames Auge auf das Ego richtet, noch bevor es sich aus dem Wasser des Ozeans zur Welle erhoben hat, kann in Sekundenschnelle die damit einhergehende Flut von Gedanken stoppen.
Denn letztendlich kommt auch das Ego „nur“ aus der Leere (dafür steht der Ozean) und in diese Leere fällt das Ego zurück, sobald es im LeerRaum des ICH BIN bewusst wissend als leer “angeschaut” wird.
Mit der Zeit gewöhnt sich das Ego an die Leere und verbleibt darinnen. Das ist der Zustand des Friedens, nachdem wir uns alle sehnen. Das ist auch der Beginn der Glückseligkeit, von der wir alle träumen.
Dann ist die Liebe, die IST, durch uns und in uns als “göttliche” Präsenz wahrnehmbar, für uns selbst, wie auch für jeden anderen.