Alles, was du wahrnimmst, ist nur ein Gedanke. Auch dein Gefühl ist nur ein Gedanke. Auch deine Emotion ist nur ein Gedanke. Wie dann unterscheidest du, ob ein Gedanke aus deinem Kopf (Verstand) oder deinem SELBST (Herz) kommt?
Du unterscheidest es an der Position. Fußt du in deinem bewusst(en)SEIN auf dem Vergänglichen, so kommt der Gedanke aus dem Verstand. Fußt du in deinem bewusst(en)SEIN auf dem Unvergänglichen, kommt der Gedanke aus dem Herz. Fußt du bleibend im Unvergänglichen, – d.h. bist du jenseits der Dualität aus SELBST-Vergessen und SELBST-Erinnern -, wird sich dein Kopf früher oder später dem Herzen unterwerfen. Ab dann ist auch dein Kopfdenken erleuchtet, wie es das Herzdenken seit jeher war und ist. Alles Denken kommt dann aus der gleichen all-einen Quelle im SELBST deines ICH BIN.
Wenn du das hier versteht, dann bist du heute schon der Buddha deines ewigen inneren Lächelns:
Die IRR-Realität, die uns Menschen immer mehr zum Alptraum wird, kommt daher, weil wir das Vergängliche als unvergänglich glauben. In der Bhagavad Gita ist das so ausgedrückt: “Was existiert, kann niemals aufhören zu existieren. Und was nicht existiert, kann niemals existieren.”
Eigentlich ist dieser Satz normaler gesunder Menschenverstand, doch heutzutage versteht ihn kaum jemand, weil wir uns des Unterschiedes zwischen Vergänglichkeit und Unvergänglichkeit nicht mehr bewusst sind.
Was existiert und nicht aufhört zu existieren, ist das Unvergängliche. Es allein existiert, und wird deshalb als WAHRHEIT bezeichnet. Existenz = Wahrheit = das Unvergängliche. Alles, was dagegen vergänglich ist, ist nicht Wahrheit, d.h. es ist nicht dauerhaft existent, sondern es erscheint nur, d.h. es kommt und geht.
Als Metapher gilt der LuftRAUM, in dem die Wolken kommen und gehen.
Wir machen ein Beispiel: “Ich bin traurig.”
Wir nennen diesen Gedanken ein Gefühl. Ist dieser Gedanke nun WAHRHEIT? Natürlich nicht. Denn keine Trauer ist jemals dauerhaft geblieben. Heute bist du zu Tode betrübt und morgen himmelhoch jauchzend vor Glück. Trauer gehört also dem Vergänglichen an.
Wenn Trauer in dir hochsteigt, dann wirst du auf zweierlei Art und Weise damit umgehen, je nachdem ob du in deinem bewusst(en)SEIN auf dem Vergänglichen oder dem Unvergänglichen fußt:
1)
Wenn du auf dem Vergänglichen fußt, dann wirst du deine Trauer als Wahrheit glauben und zwar dergestalt, dass du dich ohnmächtig gegenüber der Trauer fühlst mit der Folge, dass du die Trauer erleiden musst, bis sie dann irgendwann ganz von alleine verschwindet.
2)
Wenn du auf dem Unvergänglichen fußt, dann weißt du, dass die Trauer kommt und geht. Du glaubst sie nicht als Wahrheit, d.h. du identifizierst dich nicht mir ihr mit der Folge, dass du nicht an der Trauer leidest. Du empfindest sie, aber du leidest nicht an ihr.
Du kannst dieses Beispiel auf jedes andere Gefühl, auf jede andere Emotion übertragen. Letztendlich geht es immer nur um die Unterscheidung von Existenz und Nicht-Existenz: Erkennst du Wahrheit als Wahrheit? Oder glaubst du Nicht-Existierendes als unvergänglich?
Letzteres nennt man eine Illusion und diese Illusion ist der einzige Grund für das Leiden in deiner Welt. Ich sagte LEIDEN und nicht Leid. Leiden ist ein Verb, ein Tun-Wort. Ein sogenanntes Leid wird nur dann zum Leiden, wenn wir der Illusion verfallen sind, – wenn wir es also als existent wahrnehmen, obwohl es tatsächlich nicht existiert, sondern nur erscheint, d.h. kommt und geht.
Damit es ganz klar ist: Was im Leben als Leid erscheint, können wir nicht beeinflussen. Ob wir aber am Leid leiden, oder es als das wahrnehmen, was es tatsächlich ist, das steht voll in unser Macht.
Diese Macht aus der Unterscheidung zu ergreifen, diese Macht im bewusst(en)SEIN zu zu leben, daraus ist das Lächeln des Buddha gewoben.
Stell dir vor, dein Nachbar hatte vor 20 Jahren einen Ehebruch erlitten. Und jedes Mal, wenn er dich sieht, kommt er auf diese Geschichte zurück. Weil er das Ereignis nicht vergessen kann. Weil er noch immer darunter leidet. Und dann belaberst du ihn mit dem Konzept der Vergebung. Was aber nichts nutzt. Und auch nichts nutzen kann. Denn die Ur-Sache des Leidens ist nicht die mangelnde Vergebung. Die Ur-Sache des Leidens ist die IRR-Realität, in der dein Nachbar fußt.
Wenn die Wolke aus dem LuftRaum verschwunden ist, wie kann es dann noch ein Leiden daran geben? Es ist die bloße Erinnerung. Und das wiederum ist ein Machwerk des Verstandes, nicht des Herzens. Und auch die Erinnerung ist nur ein Gedanke. Wie auch das Konzept der Vergebung nur ein Gedanke, ein Machwerk des Verstandes ist. Denn in der Wahrheit braucht es keine Vergebung. Denn Wahrheit (an)ERKENNT das, was nicht existiert, als nicht existent. Was gibt es zu vergeben, wenn es nicht existiert?!
Das ist der kleine aber feine Unterschied, der dich innerlich immer und überall lächeln lässt.
Wenn wir beim Hausbau eine falsche Messlatte nehmen, wie können wir erwarten, dass unser Haus am Ende gerade da steht?! Die Messlatte für dein konstantes im GLÜCK(lich)SEIN ist die Unterscheidung in vergänglich und unvergänglich, in Haben und Sein. Und diese Messlatte sitzt im Herz und nicht im Kopf. Und solange wir Menschen diese Messlatte WAHRHEIT nicht verinnerlicht haben, sind wir auch nicht bereit für ein neues (Er)Leben in einer Neuen Welt.