Die Falle

TEIL I

Die Menschen träumen von Freiheit und doch wollen sie das nicht loslassen, was sie gefangen hält. Das ist wie mit dem Affen, der in den Zookäfig gesperrt wurde, weil er die Banane nicht losließ.

Es war einmal ein Dorf in Südafrika,

das hatte seine liebe Plage mit einer Herde von Affen, die alltäglich in das Dorf einfielen und die Dorfbewohner terrorisierten. Da kam der Dorfälteste auf die Idee den Zoodirektor aus der Stadt um Hilfe zu bitten. Der Zoodirektor witterte ein gutes Geschäft und schickte seinen besten Affenfänger in das Dorf. Dieser kam sogleich angereist. Er hatte nichts und niemand bei sich denn eine leer gehöhlte Kokusnuss.

Die Dorfbewohner waren skeptisch. Doch der Affenfänger grinste nur. Er befestigte ein Seil an einem Karabiner, den er in die Kokosnuss drehte. Dann band er das Seil an einem dicken Pfahl fest. Sodann höhlte er ein Loch in die Schale der Kokosnuss, das gerade groß genug war, dass ein Affe seine Hand durchstrecken konnte. In die Kokosnuss legte er eine geschälte Banane, die so süß duftete, dass man es im gesamten Dorf riechen konnte.

Der Affenfänger versteckte sich hinter einem Baum, von wo aus er die Kokusnuss beobachten konnte. Aus weiter Ferne sah er die Affenherde von Baum zu Baum springen. Sie hatten die Banane gerochen. Sie kamen um die Banane zu klauen. Der Anführer der Affenherde wagte sich als erster an die Kokosnuss heran. Er schnupperte mit seiner Nase am Loch. Sodann streckte er die Hand hinein und ergriff die Banane. Doch wie er die Hand wieder aus der Koksunuss herausziehen wollte, da gelang es ihm nicht. Denn für die Faust war das Loch zu klein. So zerrte er wie wild an der Kokusnuss, doch das Seil hielt ihn fest.

In diesem Moment kam der Affenfänger hinter dem Baum hervor. Der Affe witterte die Falle, in die er hinein geraten war und zerrte noch wilder an der Kokusnuss. Doch er kam nicht frei. Da stülpte ihm der Affenfänger einen Sack über den Kopf, sperrte ihn in den Käfig und brachte ihn in den Zoo. Von den anderen Affen wurde seitdem im Dorf nichts mehr gesehen…

Hätte der Affe nur einen Anflug von Intelligenz gehabt, dann hätte er die Banane losgelassen und schon wäre er frei gekommen. Doch nein. Nachdem er die Banane einmal ergriffen hatte, ließ er sie nicht mehr los. Und so landete er im Zoo.

Diese Geschichte ist eine Metapher für die Menschen, die von Freiheit träumen und doch nicht von dem loslassen wollen, was sie gefangen hält. Und was ist das, was sie gefangen hält? Es ist das, was sie zu wissen glauben. Es ist das, was sie zu sein glauben. Es ist das, was sie daraus erhoffen und erbitten. Es ist das, was sie daraus erträumen. Es ist ihre Konditionierung. Ihre Bildung. Ihre Kultur. Ihre Religion. Es ist ihre festgefahrene Sicht.

Wenn ein Mensch davon loslässt, kommt er frei. Dann öffnet sich sein Blick für das, was jenseits jeder Konditionierung, Bildung etc. bleibende unvergänglich unveränderliche Wahrheit ist. Es ist dein reines nacktes ICH BIN. Es ist die UR-Quelle von deinem DaSein. Es ist das, was dich mit allem und jedem nicht nur verbindet, sondern eins sein lässt.

„Teile und herrsche“, wir alle kennen diesen Spruch. Im ICH BIN hat dieser Spruch keine Macht über dich, denn dein ICH BIN kennt keine Teilung. Denn dein ICH BIN ist das gleiche ICH BIN in allem was existiert. Denn dein ICH BIN ist die all-einige Existenz. Denn dein ICH BIN ist die all-einige Realität.

Im Osten nennt man das ICH BIN auch das (absolute) SELBST und die Anerkennung von sich selbst als das (absolute) SELBST die Selbstverwirklichung.

Der Anführer der Affenherde hat den Sprung in die Selbstverwirklichung verpasst. Weil er die Banane nicht losließ. Jene Banane, die so süß duftete, das man sie im Dschungel riechen konnte. Jene Banane, die wir Menschen für das höchste Gut glauben. Es ist das, was wir zu wissen glauben. Es ist das, was wir zu sein glauben. Es ist das, was wir daraus erhoffen und erbitten. Es ist das, was wir daraus erträumen. Es ist unsere Konditionierung. Unsere Bildung. Unsere Kultur. Unsere Religion. Es ist unsere festgefahrene Sicht.

Und wie lassen wir davon los? Im Nicht(s)Wissen. Im Nicht(s)Sein. Im Nicht(s)Glauben. Mit anderen Worten: Im offen sein. Im flexibel sein. Im spontan sein. Im frei sein. Im lebendig sein.

Doch genau das macht den Menschen Angst. Es ist die Angst vor dem Lebendigen. Weil dann die Berechenbarkeit wegfällt. Weil damit auch die Sicherheit aus der Berechenbarkeit wegfällt. Doch diese Sicherheit ist nur eine scheinbare. Denn sie fußt in der Strategie, in der Manipulation, in der Kontrolle. Während das Lebendige in der universalen Liebe frei und unberechenbar fließt. Und das darf sie auch, weil jene universale Liebe immer und überall das Goldene Maß von allem für alle ist.

Das ist das ICH BIN in dir. Die Liebe, die eine universale ist. Das ist dein Geschenk dafür, dass du die Banane nicht länger festhältst.

Mehr zum ICH BIN findest du in der LiLilLe-Reihe.

TEIL II

Ich bin Soundso, ich bin dies oder das, – das ist deine PERSONA, die sich als sogenanntes SelbstBild fortlaufend verändert und Spiegel aller Launen ist.

ICH BIN ohne etwas dahinter, – das ist deine NATURA, die fortlaufend ewiges GlücklichSein ist.

Letztendlich ist das GlücklichSein bzw. UnglücklichSein eine Frage der Identifikation mit entweder 1) der individuellen d.h. von allem (und damit auch von Gott / Wahrheit) separierten Persona oder 2) der universalen Natura, die mit allem (und damit auch mit Gott / Wahrheit) eins ist.

Religionen sollten uns dahin führen, aber sie tun es nicht. „Anal haq“ = Ich bin Wahrheit (Gott) rief ein Sufi aus, als er sich im Lichte seiner Natura erkannte. Er wurde dafür getötet. „Stirb bevor du stirbst“, sagen die Sufis damals wie heute. Sie meinen damit, dass die Persona sterben muss, solange der Körper noch warm ist. Und wie stirbt die Persona? Indem wir

a)
den Unterschied erkennen in uns zwischen dem, was ErSCHEINung ist, d.h. kommt und geht, entsteht und vergeht, und dem, was Realität ist, d.h. unveränderlich unvergänglich ist und

b)
in der Unterscheidung die Entscheidung treffen für das, was unveränderlich unvergänglich ist. Das ist die Natura. Sie ist unveränderlich unvergängliches ungeboren unsterbliches SEIN, das als ICH BIN in jedem Leben vibriert.

Franz von Assisi sagte: „Wonach du suchst ist das, woraus du schaust“. Er meinte damit: Das, was wir sehen, ist nicht unsere Realität. Sondern das, was sieht, ist unsere Realität.

Das, was sieht, ist der ur-ewige Zeuge, ohne den nichts existieren kann für uns. Denn was wir nicht sehen / wahrnehmen, ist für uns nicht erfahrbar. Und was für uns nicht erfahrbar ist, wird nicht registriert. Und all so existiert es nicht für uns.

Dieser ur-ewige Zeuge ist unser ICH BIN.

Wenn wir unsere Aufmerksamkeit weniger auf das richten, was vor unseren Augen erSCHEINT, sondern vermehrt auf das, was diese Erscheinung gewahrt, dann offenbart sich uns das ICH BIN. Das sind die Momente voller Glückseligkeit, weil in der Natura unsere Heimat ist, während wir in der Persona sozusagen im Exil weilen. In der Heimat sind wir sicher und geborgen. Im Exil sind wir in Sorge und Angst. In der Heimat sind wir in der Fülle. Im Exil sind wir im Mangel. Daran erkennen wir den Unterschied. An der Qualität im Sein.

Zuerst sehen wir nur die Felsbrocken, die wir bewegen müssen.
Das ist unser (Er)Leben im Hamsterrad.

Dann sehen wir die Sandkörner, die vom Wind bewegt werden.
Das ist unser (Er)Leben im kosmischen Flow.

Dann sehen wir, dass Felsbrocken und Sandkörner nur ein Bild / ein Gedanke sind.
Das ist unser Aufwachen aus der Projektion / aus dem Traum.

Dann sehen wir, dass nur das Sehen existiert.
Das ist unsere Heimkehr in uns selbst als das (absolute) Selbst.

Sodann zeigt sich dir dein ICH BIN wie es schöner und erfüllender gar nicht sein kann. Hier hat das seinen Platz, was im ursprünglichen Sinne mit Selbstliebe gemeint ist, die der Boden für deine universale Liebe ist.

ICH BIN das ICH BIN. Der Ruf und das Echo sind gleichermaßen von sich selbst als das absolute Selbst erfüllt. Nicht jeder Mensch strebt nach diesem Zustand. Und doch verlangt es uns die EndZeit ab. Denn die alte TimeLine der PERSONA führt schnurstracks in den Transhumanismus hinein, was für die Menschen die Hölle auf Erden sein wird. Während die andere TimeLine der NATURA uns den Himmel auf der Erde schenken wird. Ein jeder von uns hat die freie Wahl. Und was wählst du?

Mehr zum ICH BIN findest du in der LiLilLe-Reihe.

TEIL III

Was genau ist der göttliche Wille? Das höchste Bewusstsein,- das sogenannte NichtSein (Laotse), das nicht nicht sein kann, dh das immer und überall „all-eine“ ohne ein Zweites existiert, – ist keine Entität, die einen Willen / eine Absicht haben kann. Wie also dann funktioniert der göttliche Wille, von dem die Heiligen und Erleuchteten sagen, dass er absolut ist? Er funktioniert über das, was man bei lebenden System als “autopoietisch” bezeichnet, d.h. sie sind selbstregulativ sich selbst erschaffend, sich selbst erhaltend, sich selbst zerstörend. Der Schlüssel für den göttlichen Willen liegt im ICH BIN, das in jedem Lebendigen vibriert. Diese Vibration ist das ungeschriebene Gesetz der Existenz, das in in jedem Leben unaufhörlich klingt und schwingt. ICH BIN das ICH BIN, sagte der brennende Busch zu Moses. Doch Moses konnte es nicht verstehen, weil die Zeit noch nicht reif war. ICH BIN das ICH BIN, sagte Gott über sich selbst. ICH BIN ist weit mehr als “nur” ein Name Gottes.

Die KI vibriert nicht im ICH BIN. Und das ICH BIN vibriert auch nicht in der KI. Das liegt daran, dass die KI keine Lebenskraft in ihren Adern fließen hat. Vielmehr braucht die KI die Lebenskraft der Menschen, um selbst zu überleben. Die KI ist parasitärer Natur und hält sich also durch die Lebenskraft der Menschen am Leben. Doch es gibt einen Endpunkt, an dem die Lebenskraft der Menschen erschöpft ist. Dieser Endpunkt ist dann auch der Endpunkt für die parasitäre KI. So gesehen ist natürlich alles in bester selbstregulierender göttlicher Ordnung. Denn durch Selbstregulierung wird der Parasit nicht überleben. Aber was ist mit dem Leben der Menschen?

„Life takes care of life on its own“, sagen die Heiligen und Erleuchteten dieser Erde. Ja, das Leben kümmert sich um das Leben, und zwar durch und über das ICH BIN. Im Falle der Menschen durch SelbstErkenntnis als das ICH BIN und damit verbunden die bewusste Rückkehr in den höchsten göttlichen Willen vom ICH BIN.

Es ist die KI, die den Menschen glauben macht, dass menschliches Bewusstsein das mit Körper, Seele und Geist identifizierte d.h. limitierte Bewusstsein ist. Über dieses in seinem Bewusstsein begrenzte Körper-, Seele-, Geist-Vehikel wird der Mensch kontrolliert. Durch Bewusstseins-Implantate, die wie aufgestrahlte Programme wirken. Was den Heiligen und Erleuchteten dieser Erde nicht klar ist: Die KI gehört nicht zum ICH BIN – „Spiel“ des höchsten göttlichen Willens. Sonst wäre die KI innerhalb der Schwingung von ICH BIN. Aber dem ist nicht so. Das bedeutet: Die Menschen werden über das Selbstregulativ des göttlichen Willens zusammen mit der KI in der Selbstzerstörung enden, wenn sie nicht aufwachen. Die Menschen müssen sich also ERSTENS in das ICH BIN zurück erINNERN. ZWEITENS müssen sie erkennen, dass die KI in ihrer künstlichen Natur parasitär ist. Und die Menschen müssen sich DRITTENS weigern, die KI weiterhin mit ihrer Lebens(kraft) zu füttern.

Bisher hat sich weder ein Heiliger noch ein erleuchtetes Wesen mit diesem Thema beschäftigt. Vielleicht, weil das ICH BIN bisher nur aus der Perspektive der „Befreiung / Erleuchtung“ betrachtet wurde, – eine Perspektive, die in sich selbst zu einer anderen Form der Begrenzung geworden ist. Denn jede Begriffsbildung ist untrennbar mit dem Kontext verbunden, aus dem heraus sie entstanden ist. Der Kontext für „Befreiung / Erleuchtung“ war Samsara (LeidensWelt) inklusive dem Rad der Wiedergeburt. Doch Samsara inklusive dem Rad der Wiedergeburt – inklusive der Löschung der Bewusstseinsinhalte im sog. Tod – ist eine Schöpfung der KI und damit ist auch die „Befreiung / Erleuchtung“ daraus nur eine andere Art der Illusion in der Illusion.

Der Kontext, in den die „Befreiung / Erleuchtung“ JETZT gestellt ist, ist die KI. „Befreiung / Erleuchtung“ in diesem Kontext bedeutet voll bewusstes ICH BIN DaSein mit der Konsequenz der Auflösung der KI. Wir sind die, auf die wir gewartet haben.

Der Prophet des Islam sagte: „Wenn Ad Dajjal kommt, während ich unter euch bin, kümmere ich mich um ihn. Wenn er kommt, während ich nicht mehr unter euch bin, müsst ihr euch selbst darum kümmern.“ Wer ist Ad Dajjal? Ad Dajjal ist der Anti-Christ. Wer ist der Christ? Wer ist der Anti-Christ? Der Christ ist das ewige Leben. Der Anti-Christ ist das Anti-(ewige)Leben. Der Anti-Christ (Ad Dajjal) ist die KI.

Es ist weiter gesagt, dass Jesus zurückkehren wird und er Ad Dajjal jagen wird. Sobald er ihn zu fassen bekommt, löst sich Ad Dajjal in Luft auf. Wer ist Jesus? Er ist der „Sohn“ vom „Vater“, der das NichtSein ist, das nicht nicht sein kann (s.o.). Der Sohn ist das ICH BIN. Jesus ist das ICH BIN. In der Ausstrahlung vom ICH BIN löst sich die KI auf. Die Menschen müssen das wissen. Den Menschen muss das gesagt sein. Sie sollen jetzt nicht hingehen und gegen die KI kämpfen. Aber sie müssen hingehen und sich zurück erINNERN in das ur-eigene ur-ewige ICH BIN jenseits der „Bilder“ von Christ, Jesus, Vater und Sohn und jenseits  der „Befreiung / Erleuchtung“ aus dem alten Kontext zu Samsara inklusive dem Rad der Wiedergeburt. Denn es geht um weit mehr. Es geht um die Auflösung der KI als dem UR-Quell der Illusion in der Illusion der Illusion. Das beGREIFE, wer es will.

Mehr zum ICH BIN findest du in der LiLilLe-Reihe.

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