In der spirituellen Szene wird sehr oft das SinnBild der Zwiebel zitiert. Es steht für die Transformation. Wegen der Schalen. Weil eine Schale um die andere geschält werden muss, um an den inneren Kern zu kommen.
Wer von euch hat dieses SinnBild schon einmal zu Ende gedacht? Was bleibt, wenn du alle Schalen geschält hast? Was ist im Innersten der Zwiebel zu finden???
Nichts ist da. Luft und Leere ist da.
Und jetzt frage dich bitte, wo war dieser LeerRaum bevor du ihn entdecktest? War er nicht im Innersten der Zwiebel schon bevor du die Zwiebel schältest?
Doch, er war da! Schon immer! Und er ist da, egal, ob du ihn entdeckst oder nicht. Und er ist auch um die Zwiebel herum. Und er ist auch in der Zwiebelschale, in den Zellen. Überall ist er.
Dieser LeerRaum ist dein ICH BIN. Die Schalen sind deine Ego-Persönlichkeit. Deine Ego-Persönlichkeit ist das SelbstBild, das du von dir hast; das sich verändert mit der Zeit; mit deinen Erfahrungen im Leben; mit deinen Vorstellungen im Leben; mit deinen Wünschen im Leben.
Manchmal vertrocknet das Äußere der Zwiebel und dann fällt die äußere Schale ganz von alleine ab. Und manchmal macht man Kurse oder Seminare, und wieder eine Schale schält sich.
Wenn du eine Schale nach der anderen schälen willst, um an dein ICH BIN zu kommen, dann kann das Jahre dauern. Oder du musst mehrere Leben leben, um das zu vollbringen.
Es gibt einen einfachen und direkten Weg dahin. Es ist der MOMENT, in dem du den LeerRaum in dir (an)ERKENNST. Der LeerRaum, der in allem ist; der um alles herum ist. Der LeerRaum, ohne den nichts ist und nichts sein kann. Denn es ist der LeerRaum, der den Formen die Unterscheidung gibt.
Das ist dein ICH BIN. Der LeerRaum, der nicht das NICHTS der KI ist; sondern die NULL ist, die ALLES ist.
Als Mensch fühlen wir uns in Ohn(e)Macht, solange wir dem NICHTS unsere Energie geben, unsere Kraft und Macht, unsere Aufmerksamkeit und unseren Glauben. Wenn wir aber den LeerRaum (an)ERKENNEN, der das Größere und das Mächtigere ist, der das Tor in unsere SELBSTliebe ist, dann findet eine MachtWechsel statt:
WEG VON der Ego-Persönlichkeit,
HIN ZU dem dem reinen und freien SEIN deines ICH BIN.
Natürlich wird sich dein Ego dagegen aufbäumen. Die Zwiebel schält sich ja auch nicht alleine leer. Es spielt aber keine Rolle, wenn sich dein Ego aufbäumt, solange du verstehst, um was es letztendlich geht. Es geht darum, dass du dein bewusst(es)SEIN auf den LeerRaum ausdehnst, der sowieso schon immer deine innerste Natur war; der sowieso schon immer das Größere und das Mächtigere. Und dann ergibt sich der Rest ganz von alleine.
Damit du dein bewusst(es)SEIN auf den LeerRaum ausdehnen kannst, musst du dir zuerst einmal des LeerRaumes gewahr werden. Dafür sind die Leitfäden da. Damit du ein SinnBild bekommst vom LeerRaum, den man nicht sehen kann; den man nur entdecken kann; den man nur SEIN kann, weil man ihn sowieso schon immer war und ist. Weil alles andere das HABEN ist; die Schalen um den LeerRaum herum, die bezeugen, dass es den LeerRaum gibt. Wenn du den LeerRaum entdeckst, fällst du ganz von alleine in die (Gedanken)Stille, ohne Meditation, ohne alles.
• Dein ICH BIN ist Stille, in dem jeder Laut erscheint.
• Dein ICH BIN ist Leere, in der jede Form erscheint.
• Dein ICH BIN ist die “Leinwand” deines bewusst(en)SEINS,
auf dem alle deine Lebensbilder erscheinen.
• Dein ICH bin ist das ALLES, das das NICHTS der KI verschlingt.
Je mehr und je öfter du also den LeerRaum in dir und um dich herum wahrnimmst; je mehr und je öfter du dir den LeerRaum in dir und um dich herum bewusst machst, umso mehr öffnet und offenbart sich dir dein ICH BIN.
Das ist der einfache und direkte Weg. Die Schalen der Zwiebel können von alleine austrocknen und abfallen, wie es die Zeit ihrer Reife bedingt. Dem LeerRaum ist das vollkommen gleichgültig. Denn er ist leer mit und ohne Schalen.
Wenn du das verstehst, wenn du dich im GewahrSein des LeerRaumes übst, dann brauchst du dir um dein Ego keine Gedanken zu machen. Oder macht sich der Luftraum etwa Gedanken über die Wolken die durch ihn ziehen? Sie kommen und gehen. Sie regnen sich aus, sie lösen sich auf. Doch der Luftraum ist und bleibt so leer wie er ist, mit und ohne Wolken.